Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der japanischen Grammatik

Die japanische Sprache ist für viele Lernende eine faszinierende, aber auch herausfordernde Sprache. Ein Grund dafür sind die zahlreichen Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten, die in der japanischen Grammatik vorkommen. Während die Basisstrukturen und Regeln relativ konsistent sind, gibt es viele Fälle, in denen diese Regeln gebrochen werden. In diesem Artikel werden wir uns einige der häufigsten Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten ansehen, die im Japanischen auftreten, und wie man am besten mit ihnen umgeht.

Unregelmäßige Verben

Ein großer Teil der Unregelmäßigkeiten in der japanischen Sprache betrifft die Verben. Während die meisten japanischen Verben regelmäßigen Konjugationsmustern folgen, gibt es einige, die aus der Reihe tanzen.

Die wichtigsten unregelmäßigen Verben

Es gibt zwei besonders wichtige unregelmäßige Verben im Japanischen: する (suru, „tun“ oder „machen“) und 来る (kuru, „kommen“). Diese Verben sind extrem häufig und in vielen alltäglichen Konversationen unverzichtbar.

する (suru)

Das Verb する ist in seiner Konjugation recht einzigartig. Hier sind einige seiner Formen:

– Grundform: する (suru)
– Negative Form: しない (shinai)
– Vergangenheitsform: した (shita)
– Höfliche Form: します (shimasu)
– Te-Form: して (shite)

来る (kuru)

Auch 来る hat seine eigenen Besonderheiten:

– Grundform: 来る (kuru)
– Negative Form: 来ない (konai)
– Vergangenheitsform: 来た (kita)
– Höfliche Form: 来ます (kimasu)
– Te-Form: 来て (kite)

Godan- und Ichidan-Verben

Japanische Verben werden hauptsächlich in zwei Kategorien eingeteilt: Godan- und Ichidan-Verben. Die meisten Verben folgen einem dieser beiden Muster, aber es gibt Ausnahmen.

Godan-Verben

Diese Verben ändern ihren Endkonsonanten je nach Konjugationsform. Ein Beispiel ist 書く (kaku, „schreiben“):

– Grundform: 書く (kaku)
– Negative Form: 書かない (kakanai)
– Vergangenheitsform: 書いた (kaita)
– Höfliche Form: 書きます (kakimasu)
– Te-Form: 書いて (kaite)

Ichidan-Verben

Diese Verben sind etwas einfacher zu konjugieren. Ein Beispiel ist 食べる (taberu, „essen“):

– Grundform: 食べる (taberu)
– Negative Form: 食べない (tabenai)
– Vergangenheitsform: 食べた (tabeta)
– Höfliche Form: 食べます (tabemasu)
– Te-Form: 食べて (tabete)

Unregelmäßige Adjektive

Neben Verben gibt es auch einige Adjektive im Japanischen, die sich unregelmäßig verhalten. Die meisten Adjektive folgen entweder dem „i-Adjektiv“- oder dem „na-Adjektiv“-Muster, aber es gibt Ausnahmen.

Die wichtigsten unregelmäßigen Adjektive

Es gibt zwei besonders bemerkenswerte unregelmäßige Adjektive: いい (ii, „gut“) und かっこいい (kakkoii, „cool“).

いい (ii)

Das Adjektiv いい hat einige unregelmäßige Formen:

– Grundform: いい (ii)
– Negative Form: よくない (yokunai)
– Vergangenheitsform: よかった (yokatta)
– Höfliche Form: いいです (ii desu)
– Te-Form: よくて (yokute)

かっこいい (kakkoii)

Auch かっこいい verhält sich ähnlich wie いい:

– Grundform: かっこいい (kakkoii)
– Negative Form: かっこよくない (kakkoyokunai)
– Vergangenheitsform: かっこよかった (kakkoyokatta)
– Höfliche Form: かっこいいです (kakkoii desu)
– Te-Form: かっこよくて (kakkoyokute)

Partikel und ihre Ausnahmen

Partikel sind ein weiteres Gebiet, in dem es zahlreiche Ausnahmen gibt. Partikel sind kleine Wörter, die den grammatikalischen Beziehungen in einem Satz Ausdruck verleihen, ähnlich wie Präpositionen im Deutschen. Einige der häufigsten Partikel sind は (wa), が (ga), を (wo) und に (ni).

Die Partikel は und が

Die Partikel は und が sind oft eine Quelle der Verwirrung für Lernende, da sie beide als Subjektpartikel verwendet werden können, aber in unterschiedlichen Kontexten.

は (wa)

Diese Partikel wird verwendet, um das Thema eines Satzes zu markieren. Es ist wichtig zu beachten, dass は, obwohl es als „wa“ ausgesprochen wird, tatsächlich als „ha“ geschrieben wird.

が (ga)

Diese Partikel markiert das Subjekt eines Satzes, besonders wenn es um neue Informationen oder um das Subjekt eines Nebensatzes geht.

Ein Satz mit は könnte lauten: 私は学生です (Watashi wa gakusei desu, „Ich bin ein Student“), während ein Satz mit が so aussehen könnte: 私が学生です (Watashi ga gakusei desu, „Ich bin der Student“).

Partikel を und で

Die Partikel を und で werden oft verwendet, um das direkte Objekt bzw. den Ort der Handlung zu markieren.

を (wo)

Diese Partikel markiert das direkte Objekt eines Verbs. Zum Beispiel: 本を読む (Hon wo yomu, „Ein Buch lesen“).

で (de)

Diese Partikel wird verwendet, um den Ort einer Handlung zu markieren. Zum Beispiel: 図書館で本を読む (Toshokan de hon wo yomu, „In der Bibliothek ein Buch lesen“).

Irreguläre Kanji-Lesungen

Kanji, die chinesischen Schriftzeichen, die im Japanischen verwendet werden, haben oft mehrere Lesungen. Während viele Kanji regelmäßigen Lesemustern folgen, gibt es auch hier zahlreiche Ausnahmen.

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